Diese Frage stellen sich viele Bürger unserer Gemeinde aktuell vor dem Hintergrund des Beschlusses der Gemeindevertretung, max. 650 000 Euro für die vollständige Sanierung und Umgestaltung der Erpelanlage auszugeben.

Ein Blick über den Zaun kann da durchaus hilfreich sein: Die Stadt Krefeld hat in 2015 eine umfangreiche Sanierung und Umgestaltung des „Kaiser-Friedrich-Hain“ – einer innerstädtischen Parkanlage – vorgenommen. Insgesamt kostete dort die Sanierung des Parks 450 000 Euro. Der Park präsentiert sich nun mit neuen Wegen und neuen Beeten, Hecken, Bäumen und Sträuchern. 235 000 Euro sind allein in die Sanierung des Parks geflossen. Weitere 135 000 Euro kosteten die neuen Spielgeräte auf dem Spielplatz, und 80 000 Euro verschlang die Sanierung von Mauer samt Zaun und Toranlage und dem klassischen Aussichtstempel von 1914/15. Der Park wird seither wieder rege von der Bevölkerung genutzt. Hier kann man sich das Ergebnis im Film ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=1ttcw64HPR4

Zugegeben: Wasserspiele gibt es dort nicht, die natürlich teuer sind – und zwar auch in den Folgekosten. Aber in der Erpelanlage gibt es auch keine Kulturdenkmäler zu restaurieren und der Spielplatz bedarf aktuell keiner Sanierung oder Ergänzung. Da wäre im Vergleich zu Krefeld – bei 450 000 Euro – also auch noch Luft für Sonderwünsche.

Und nun der entscheidende Hinweis: Der „Kaiser-Friedrich-Hain“ hat 17.000 qm Fläche mit entsprechend langen Spazierwegen, Blumenbeeten und anderen Bepflanzungen, die Erpelanlage kommt gerade einmal auf rund 8.000 qm. Da ist es wohl nicht vermessen, zu fordern, dass ein großer Teil des jetzt budgetierten Betrages für die Wandlung zum „Erpelpark“ nicht erforderlich ist. Und dieses eingesparte Geld der Hessenkasse kann man dann sinnvoll noch für andere Projekte einsetzen – und die gäbe es genug. So geht man mit Steuergeldern um.